Bellinis »Norma«, mehr als nur eine Oper, ist eine Tragödie, eine Tragödie, die die ganz großen Themen der Menschheit behandelt – Liebe, Krieg, Tod.

Im Zug eine junge Familie. Die Mutter schlafend, der Vater am Computer, der kleine Knabe mit wildem Lockenhaar lesend in einem Kinderbuch, die Lippen formen Wort für Wort.

Ein unzeitgemässer, ungewollter Pas-de-deux wird dem jugendlichen Erzähler einer antiken Tragödie gleich zum Verhängnis.

Mit offenen Augen durch die Welt gehen – das hat der Autor dieses Buches getan.

Als wäre es ein letztes Stück: Enrico Danielis leidenschaftliche Nachtstücke huldigen dem, was die uns vorangegangenen Künstler, seien es Musiker oder Literaten, Denker oder Lyriker, Maler, Suicidanten, Ermordete erschaffen haben: das, was für immer bleibt.

Eindrucksvoll, verstörend und poetisch schildert Enrico Danieli die Gedanken und Schwierigkeiten, mit denen ein Mensch mit gesteigerter Sensibilität im Alltag zu kämpfen hat.

Lassen Sie sich von Enrico Danieli in die spannende, skurrile, zuweilen auch bedrückende Welt der Medizin entführen. Erleben Sie aus verschiedenen Perspektiven unterschiedlichste Begebenheiten aus dem Bereich des Präparierens.

Die wunderbaren Freundschaften während der Schulzeit vergisst man nie. Moshe ist ein ganz besonderer bester Freund – doch als er die Schule nicht besteht, verschwindet er so schnell wie er gekommen ist.

Bekanntlich lassen sich nur Könige portraitieren – »Aber war ich denn so viel Wert wie ein König oder wie ein Gott?

In seinem Jahrbuch der Melancholie befasst sich Enrico Danieli anhand ganz unterschiedlicher Ansätze mit philosophischen Gedanken und Fragestellungen rund um das Thema Melancholie.

»Die Melancholie ist keine Krankheit, sondern die letzte Stufe der Vergänglichkeit. «

Leben, Sterben, Glücklichsein?

Vielleicht wäre es zu diesem Zeitpunkt noch möglich gewesen, umzukehren, den Bus durch die mittlere, offen stehende Türe zu verlassen.

»Ein Glassplitter im Finger: Zu klein, um entfernt zu werden, zu gross, um nicht zu schmerzen. Immer da, nicht sicht-, aber doch spürbar.

Die kleine Meret, von engelhafter Anmut, krank wegen eines stets drohenden Herzstillstands, fasziniert durch ihr staunenswertes Wesen, denn sie irritiert und polarisiert.

«Krankheit, im Grunde genommen viele Krankheiten, zumindest deren Ursachen, verstehen wir nicht, wie Wolken also, wie Musik. »

Melancholie und ein virtuoses Genie, diese beiden Charakterzüge sind bei der Glasharmonika-Musikerin Delaval aufs Engste verbunden.

»Dass ich an jenem kalten, düsteren Donnerstag, es war schon Anfang April, in den höheren Lagen sollte wieder Schnee fallen, rein zufällig meine Reise ins Engadin antrat, mag seltsam anmuten, und doch war es so,...