Literareon

Uwe Reuter: Milch und Musik

Uwe Reuter

Milch und Musik

»Champagner
Mail an meinen Rechtsanwalt Robby Porsche:
Können wir die französischen Champagnerhersteller verklagen auf Schadensersatz? Ich schaukel mit meinem Franzgetränk 500 km auf französischen Landstraßen, gut gekühlt in meinem Wohnmobil, durch die Gegend. Der verdiente Feierabend naht, und ich möchte mir eine Flasche aufmachen. Schon beginnt die Schweinerei. In meinem Wagen sieht es aus wie in einer Tropfsteinhöhle. Der Champagner läuft von der Decke, und am Fußboden kleben mir die Füße fest. Das einzige was zu ertragen ist, ist der Geruch. Mehr bleibt mir ja auch nicht. Die Flasche ist leer. Gleichzeitig könntest du ihnen, natürlich nur für viel Kohle, meinen Lösungsvorschlag verkaufen. Wohnmobil geeigneter Champagner ohne Kohlensäure.
Uwe Reuter, Satirejournalist, März 2014, Avignon, beim Inhalieren.«

Der Satire-Journalist Uwe Reuter nutzt den ganz normalen und manchmal wahnwitzigen Alltag für seine Kurzstorys und zieht sie kunstvoll ins Komische.

  • Hardcover: 86 Seiten
    Format: 21 x 14,8
    ISBN 978-3-8316-1818-7
    Erschienen: 03.06.2015

    17,80 €

    In den Warenkorb

Ähnliche Bücher

  • Marcella Arena: Der Kirschbaum, der mit den Sternen sprach

    Marcella Arena

    Der Kirschbaum, der mit den Sternen sprach

    »Malea lauschte. Lauschte dem Flüstern im Wind. Da erkannte sie die Stimme. Die Stimme, die ihren Namen rief. So fanden sich zwei alte Freunde wieder. Das Mädchen mit dem Funkeln in den Augen schaute auf den Kirschbaum, der seine Äste zu den Sternen streckte, die...

  • Ella Paro: Betrachtungen eines Stuhls

    Ella Paro

    Betrachtungen eines Stuhls

    Haben Sie sich schon einmal überlegt, wie der Augenblick, in dem sich jemand hinsetzt, für einen Stuhl wohl sein mag? Also, da gibt es die Vorsichtigen. Sie berühren mit der Hand erst einmal meine Lehne, nur um zu sehen, ob ich richtig stehe, und dann...

  • Muzaffer Baygin: Der Fluss und der Zauberer/Die Tränen der Mäuse

    Muzaffer Baygin

    Der Fluss und der Zauberer/Die Tränen der Mäuse

    Isabell lag in ihrem Liegestuhl auf der Terrasse und langweilte sich. Sie wohnte mit ihren Eltern am Stadtrand in einer riesigen Villa. Sie war weiß und wurde von dicken majestätischen Säulen gestützt. Eine elegante Wendeltreppe aus Stein führte am Eingang vorbei hoch zur Terrasse.

  • Maria Frisé: Einer liebt immer mehr

    Maria Frisé

    Einer liebt immer mehr

    Maria Frisé wuchs auf einem Gut nahe der Grenze zu Polen auf. Für die Erzählung »Eine schlesische Kindheit« erhielt sie zwei Literaturpreise. Nach der Flucht 1945 lebte sie in Schleswig-Holstein und Hamburg, ihre drei Söhne wurden in anfangs bedrückende Verhältnisse geboren.